Dieses Jahr ging es nach Slowenien in das langersehnte Trainingslager. Wie sich vielleicht angejahrte Chronisten noch erinnern können, war das NWK Aargau bereits 2012 in diesem schönen Lande auf Postenjagd. Doch von den heutigen Athleten war da noch niemand dabei und dadurch konnten wir vollkommen unbelastet die lange Reise antreten, welche uns per Zug via Salzburg, Villach und Lubljana in den Süden von Slowenien brachte.
Samstag, 20.04.2019
Am Morgen durften wir uns an einem grosszügigen Frühstücksbuffet bedienen, damit wir für die Trainings ausreichend Energie tanken konnten. Für den Vormittag stand ein Relieftraining auf dem Programm. Der halboffene Wald war nur mässig gut belaufbar, da man dank dem Gras am Boden die vielen Steine nicht sah. Anschliessend konnten wir gleich vor Ort in der Sonne unseren Lunch einnehmen und ein bisschen Fuss- oder Volleyball spielen. Nachdem alle gegessen hatten, fuhren wir mit den Büsslis zu unserem Nachmittagstraining. Wir durften in einem für Slowenien typischen Negativgelände einen Vielposten OL absolvieren. Dabei war gute Arbeit mit dem Kompass gefragt. Danach assen wir Kuchen, da Isi Geburtstag hatte. Zurück im Hotel machten wir uns bereit für den Fussballmatch gegen die Berner. Wir kamen gut ins Spiel hinein und waren schon bei Halbzeit mit einem Spielstand von 3:0 in Führung. Davon hat Alain zweimal und Silas einmal getroffen. Die Stimmung der Aargauer war super und die zweite Halbzeit ging ebenso erfolgreich für uns aus, da die Berner ein Eigentor erwischten und Moritz den letzten Treffer für uns zum 5:0 schoss. Zum Schluss gab es noch Gruppenfotos mit beiden Kadern zusammen und wir konnten stolz zurück zur Unterkunft gehen, wo auch schon ein leckeres Abendessen auf uns wartete. Um den Tag abzurunden, konnten wir Luki bei einem lehrreichen Input zum Thema Relief zuhören.
Anna
Sonntag, 21.04.2019
Der Tag begann schon früh. Denn es stand der Easter 4 auf dem Programm. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir gestärkt und mit voller Motivation an den Wettkampf. Bei manchen ging es richtig gut und bei anderen eher nicht. Alle waren zwischen 24 und 107 Minuten unterwegs. Es wurde sehr heiss und wir hatten keinen Schatten. Irgendeinmal nach dem Lunch fuhren wir zurück zur Unterkunft. An dem schönen Nachmittag hatten wir zwar kein OL-Training mehr, dafür aber Laufschule und Kraft. Weil es Ostersonntag war, konnten wir noch Osterhasen und Ostereier suchen gehen. Die Osterhasen, die an der Sonne waren, wurde dann geschmolzen gefunden. Nach der Suche, dem Duschen, dem feinen Nachtessen und der Auswertung des Easter 4 ging der Tag zu Ende.
Céline
Montag, 22.04.2019
Am Morgen stand das einzige Sprint Training des TLs auf dem Programm. Für das fuhren wir ins Hafenstädtchen Koper. Die Bahnen forderten uns im technischen und physischen Bereich. Leider gab es viele Postenfehler. Die Übeltäter mussten deswegen nach dem Lunch auf eine Glace verzichten und durften oder mussten (Frage der Perspektive) mit ihren APs einen ReRun absolvieren. Das Nachmittagstraining, ein Kompasstraining, war wieder mehr im Landesinneren. Dort wurde uns eine Mondlandschaft als Gelände versprochen. Das Gelände war wirklich sehr cool und ermöglichte uns, mit vielen halboffenen Passagen ein schnelles Vorankommen. Jeder konnte seine Kompasstechnik prüfen. Nach dem täglichen Stretching und Znacht brachte Silas die Sportart Bike-OL mit einem Input uns näher. Die Nachtruhe wurde von niemandem so ernst genommen, irgendwann schliefen dennoch alle.
Domi
Dienstag, 23.04.2019
Wir starteten dieses Mal etwas später mit dem Frühstück in den Tag, denn es war Ruhetag, und wir hatten dementsprechend auch ein etwas ruhigeres Programm. Das Wetter war leider nicht so top, deshalb entschieden wir uns den Morgen in der Unterkunft zu verbringen. Also fuhren wir erst gegen den Mittag los und machten unseren ersten Stopp bei einem Shoppingcenter. Dort hatten wir etwas freie Zeit, während sich die Trainer um den Lunch kümmerten. Diesen assen wir dann auch gleich dort, denn draussen war es immer noch sehr regnerisch und kalt. Nach dem «Zmittag» stiegen wir nochmals kurz in die «Büsslis» und kamen dann auch schon bei unserem nächsten Programmpunkt an, nämlich eine Führung durch eine Tropfsteinhöhle. In dieser war es etwa gleich feucht wie draussen und auch die Temperatur war nicht besonders hoch. Nach ein paar Stunden fanden wir dann wieder aus der Höhle raus und fuhren mit den «Büsslis» wieder zurück zur Unterkunft. Dort assen wir wie jeden Abend gemütlich «Znacht» und liessen den Tag noch mit Gesprächen und Spielen ausklingen.
Elin
Mittwoch, 24.04.2019
Am Morgen nach dem Ruhetag haben wir eine spezielle Form des Auffangtrainings gemacht. Wir waren immer zu dritt unterwegs. Der Vorderste hatte eine Karte mit der eingezeichneten Bahn. Der Zweite hatte eine Karte aber ohne Bahn und der Dritte hatte gar keine Karte. Immer nach einer Minute haben wir von vorne nach hinten gewechselt. Das heisst, der mit der Karte mit Bahnanlage hatte dann keine Karte mehr. Der mit der Karte ohne Bahn bekam die Karte mit und der ohne Karte bekam die Karte ohne Bahn. Dieses Training war super cool aber auch recht anspruchsvoll, da man immer so schnell wechseln musste und manchmal gar nicht richtig Zeit hatte, sich aufzufangen. Wenn der Kollege, welcher geführt hatte, einen Fehler gemacht hatte, wurde das Ganze noch schwieriger. Der Wald, in dem das Training war, war voll mit Zecken. Nach einem verdienten Lunch in der Unterkunft machten wir am Nachmittag im selben Wald ein Mini Middle Training. Wir konnten aus verschiedenen Schlaufen auswählen, und die machen, welche uns am meisten entsprachen. Nach diesem Training mussten wir ein zweites Mal viele Zecken ablesen. Den Tagesrekord an Zecken hatte Silas mit über 50. Nach dem Nachtessen freuten wir uns auf das Highlight eines jeden NWK TLs: dem Cherzli-Nacht-OL. Nach einem Liebesparcour durch das Dörfli mussten wir unsere Partner schön herausputzen mit allerlei Schminkzeug. Die einen sahen nachher besser aus, andere wiederum wurden ziemlich verunstaltet. Danach wurden die Sieger (Simon und Kati) auserwählt. Nach einem unterhaltsamen Abend wollten alle ins Bett. Jedoch hat das noch ein wenig gedauert, da die Schminke nicht so einfach abging.
Joel
Donnerstag, 25.04.2019
Am Morgen absolvierten wir einen anspruchsvollen Middle Testwettkampf, bei dem wir die Erkenntnisse aus dem bisherigen Trainingslager umsetzten und unter Beweis stellen konnten, was auch allen mehr oder weniger gut gelang. Über den Mittag assen wir Lunch, und spielten Volleyball, Fussball, oder erholten uns für das Training am Nachmittag. Bei diesem ging es darum, sich in einem eher steilen, detaillierten Gelände mit dem Höhenkurvenbild zurechtzufinden. Am Abend, nach dem Stretching und Nachtessen, werteten wir noch aus und besprachen in Altersgruppen die Testlaufvorbereitung.
Lilly E.
Freitag, 26.04.2019
Der Tag begann wie bereits so einige andere mit einem «Happy Birthday!» an Elin. Während die Mädchen sowie die Trainer sich wie üblich noch etwas verschlafen in die Zmorgeschlange einreihten, plauderten die Jungs bereits bestens gelaunt über Gott und die Welt und waren für einmal auch die Vordersten in der Reihe. Was die meisten von uns ziemlich stutzig machte, denn normalerweise erschienen die Jungs immer «last second» zum Zmorge und ein Wort war jeweils kaum von ihnen zu hören zu dieser Tageszeit. Doch die Ursache war schnell geklärt. Die Jungs wurden bereits um 7 Uhr von Isi geweckt und auf ein Morgenjogging gejagt – als Strafe für «lärmiges Verhalten» nach Nachtruhe. Nur dass die Joggingrunde von den Jungs nicht als Strafe, sondern als Privileg angesehen wurde – es wurde gar überlegt, dies als neue Morning Activity einzubauen…
Doch auch den Jungs ging etwas später die Luft für Spässe aus. Denn nach einem lockeren Einwärmen und etwas Kraft stand Cores’ Core-Krafttraining auf dem Plan. Das bedeutete ein Mix aus Liegestützen-Burpees, Hampelmännern und Schlimmerem. Doch auch dies überstanden wir heldenhaft und stürzten uns danach heisshungrig auf den Lunch. Nach dem Mittag stand ein weiteres Highlight an: der Fun-O. Gespannt und vorfreudig standen wir am Massenstart und entdeckten eine zu einem Leiterspiel reduzierte Karte inklusive Auf- und Abstiegsmöglichkeiten. So kamen die einen bereits früher zurück, während einige Pechvögel einen etwas längeren Aufenthalt genossen – aber fun hatten wir alle! Unser gedrängtes Programm liess leider nicht viel Zeit zum Auswerten zu, denn der nächste obligate Event, der Trainer-Athleten-Match durfte nicht zu kurz kommen. So fiel bereits wenig später der Startpfiff und die beiden Seiten pflügten sich ganz nach unserem Motto «nur Wildschweine können alles geben» durch die morastige Wiese. Trotz kämpferischem Einsatz sowohl auf als auch neben dem Spielfeld reichte es uns Athleten nicht zum Sieg, anscheinend liesse sich an der Taktik im hohen Gras noch arbeiten… Doch diese kleine Niederlage liess uns die Laune nicht verderben, schliesslich konnten wir noch immer von unserem Erfolg gegen die Berner zehren. Kaum im Hostel angekommen ging es dann auch schon weiter mit einem Volleymatch, welcher leider auch von seitens Trainer gewonnen wurde, allerdings waren die Bedingungen für uns nicht ganz optimal, da sich die Mannschaftskonstellation aufgrund der hohen Anzahl an Spielbegeisterten ständig veränderte.
Danach genossen wir alle das wohlverdiente letzte Znacht im Hostel – ein Grillplausch. Schliesslich gingen wir zum letzten Tagespunkt, dem bunten Abend über. Dieser sollte mal etwas anders als gewohnt mit Capture The Flag verbracht werden, wobei es darum geht, dass 2 Teams sich gegenseitig eine Fahne verstecken und diese dann vom andern Team gesucht werden muss, ohne gefangen zu werden. Nach abenteuerreichem und schon fast etwas krimifilmähnlichem Verstecken und Herumgerenne in den Gassen von Pliskovica genossen wir eine Glace bei romantischer musikalischer Begleitung – damit sich unser Cherzli-Nacht-OL-Siegespäärchen bei ihrem Candlelight-Dessert nicht von uns restlichen ablenken liess…
Lilly G.
Samstag und Sonntag, 27.04. und 28.04.2019
Nachdem wir am morgen früh aufstanden, um alles zu packen ging es los zu unserem letzten Training, der Staffel in Cajnar. Trotz des anfänglichen Regens blieben wir motiviert und konnten ein weiteres anspruchsvolles Training absolvieren. Als dann endlich die Sonne schien, war es schon bald Zeit, um zu lunchen. Anschliessend fuhren wir mit den Büsslis nach Ljubljana, wo wir noch Zeit für uns hatten, um Ljubljana zu besuchen. Als Abschluss des TL durften wir noch in einem Restaurant eine feine Pizza essen. Schlussendlich stiegen wir in den direkten Nachtzug zurück in die Schweiz. Am Sonntag kamen wir dann endlich wieder zu Hause an, alle vollkommen erschöpft von einem supertollen, aber anstrengenden Trainingslager in Slowenien.
Pierina
 

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