Goldmedaille für die Seetalerin am OL-Jugend-Europacup in Frankreich
Uebers letzte Septemberwochenende fand in den französischen Ardennen der Europacup «JEC» der bis 20-jährigen Orientierungsläufer und -läuferinnen statt. Mit dabei auch die drei Athletinnen des Aargauer Nachwuchskaders, Eline Gemperle (Kategorie W20), Sanna Hotz und Lilly Graber (beide W18). Sie waren nicht nur mit dabei, sie waren «voll» dabei, was der Blick in die Rangliste auf Anhieb zeigt! Nach der Goldmedaille an der Sprint-WM vom Juli und der Goldmedaille an der Schweizermeisterschaft anfangs September fehlte Eline Gemperle (OLK Argus Seon) «nur» noch die Goldmedaille an einem Europa-Event. Es scheint, dass diese «Europamedaille» auch unbedingt zur jungen Boniswilerin wollte! Denn nach einem nicht ganz optimalen Lauf wäre sie eigentlich 2. geworden, aber Mannschaftskollegin Elena Pezzati vergass bei einem Ueberlauf einen Posten zu quittieren… Regel ist Regel… ein jeder Posten muss gestempelt werden und obwohl Elena nachweislich am Posten war, musste sie mit der Bestzeit leider disqualifiziert werden. Somit ging die Goldmedaille an Eline Gemperle, welche die 3,46 km lange Strecke durch die Kleinstadt Ruoms in der sagenhaften Zeit von 14.53 Minuten absolvierte. Und dies bei 30 Grad Wärme und ohne Fanions, wie bei einem Strassenlauf – nein, man erschwerte den jungen Athleten die Postensuche gar noch mit künstlich aufgestellten Zäunen!  Das gleiche Missgeschick wie Elena Pezzati passierte leider auch der Bibersteinerin Lilly Graber von der OLG Suhr. Auch sie musste infolge fehlender Postenquittung – wie weitere 25 AthletInnen – disqualifiziert werden. Gut schlug sich auch Sanna Hotz, Schafisheim/OLK Argus, welche diesen Sprint bei den W18 als 11. von 74 Teilnehmerinnen beendete.
Langdistanz «in den Bergen» - Solide Aargauerinnen
Gleich nochmals haftete das Pech an Elena Pezzatis OL-Schuhen: infolge einer fehlenden Posteneinheit und fehlender Postenkenn-Nummer, d.h. man konnte den Posten nicht quittieren, konnte der Langdistanz-Lauf der Kategorie der W20 nicht gewertet werden. Elena Pezzati wäre auch hier die Schnellste gewesen – Eline Gemperle wäre da 15. geworden. Als «cool» bezeichnete das Aargauer Trio das Gelände auf rund 1’300m Höhe mit alpinem Charakter! Erwärmen kann man sich mit dem guten Abschneiden von Sanna Hotz und Lilly Graber, welche sich auf dem anspruchsvollen, hügeligen Parcours von rund 6 km und 275 Metern Steigung im 8. und 10. Rang klassierten.
Doch noch Gold für Elena Pezzati
Luxusprobleme hatte die Schweizer Delegationsleitung bei der Zusammenstellung der Juniorinnen-Staffel zu Abschluss: 9 motivierte und talentierte Athletinnen – wie teilen wir ein?! Die Einteilung glückte: Gold ging an das zum Voraus gesetzte Team Schweiz 1 mit – endlich – Elena Pezzati, Eliane Deininger und Elisa Bertozzi. Bereits im 8. Rang (von 42 Klassierten Teams) finden sich Schweiz 3 mit Annick Meister, Siana Senn und der Aargauerin Sanna Hotz und auch Schweiz 2 mit Eline Gemperle, Lilly Graber und Katja Brütsch fand sich im abwechslungsreichen Gelände mit offenen Bereichen und auch Stellen mit dichter Vegetation gut zurecht: es resultierte der 9. Rang. Geradezu euphorisch erzählte das Aargauer Juniorinnen-Trio von der Super-Stimmung, welche es im Herzen Frankreichs mit all den andern jungen europäischen OL-Läufern geniessen durfte. Beste Motivation also für die restlichen regionalen und nationalen Läufe in der Schweiz.