Aargauer OL-Elite glänzte am Weltcup-Finale in Norditalien
Ende September/anfangs Oktober fand in Norditalien das Weltcup-Finale der OL-Läufer*innen statt. Mit dabei waren mehrere Sportler*innen aus Aargauer OL-Vereinen, wobei nicht alle das Schweizerkreuz auf ihrem Dress trugen, sondern teilweise für ihre Herkunftsländer starteten.
Begonnen hat dieses Weltcup-Finale mit je einem Mittel- und Langdistanzlauf in Cansiglio, einem Plateau in den norditalienischen Voralpen, zwischen Bozen und Triest. Beide Male klassierte sich Matthias Kyburz vom OLK Fricktal im 2. Rang und genau diesen Rang belegte er auch in der Endabrechnung des Gesamtweltcups. Bei den Frauen durfte in der Langdistanz die für Russland startende Natalia Gemperle, Mitglied des OLK Argus, als Dritte ebenfalls aufs Podest steigen. Als 47. klassierte sich Katrin Müller, OLG Rymenzburg, im Feld der 92 Frauen und bei den Männern kam Csaba Gerber von bussola ok, er startet für Ungarn, dem Land aus welchem seine Mutter stammt, auf den 85. Rang unter den 96 Klassierten.
Das Niveau an diesem Weltcup-Finale war sehr hoch und beim Blick in die Rangliste auf der Mitteldistanz zeigt sich, dass auch da die Aargauer mit sehr ansprechenden Leistungen aufwarteten: Nebst dem Podestplatz von Matthias Kyburz lief Timo Suter, OLG Cordoba auf den 40. Rang und Csaba Gerber auf den 97. Rang von 107 Klassierten. Unter den 94 rangierten Frauen zeigte, nebst Natalia Gemperle im 6. Rang, Katrin Müller im 22. Rang eine ganz feine Leistung. Im 80. Rang klassierte sich Csenge Gerber, die Schwester von Csaba, ebenfalls für Ungarn laufend und dem Verein bussola ok (Freiamt-Schenkbergertal) angehörend.
 
Guter Lauf von Eline Gemperle schlecht belohnt
Abgeschlossen wurde die Weltcup-Saison mit einer Mixed-Staffel an einem der bekanntesten Weltcup-Orte Italiens. Nun sind die Italiener ja nicht gerade als OL-Nation bekannt, aber sie verstanden es, in Cortina d’Ampezzo, mit dem Piz Tofana im Hintergrund, nicht nur Ski- sondern auch OL-Weltcup-Rennen zu organisieren. Somit stapften für einmal nicht die Skirennfahrer in schweren, klobigen Skischuhen zur Talstation, sondern die OL-Läufer*innen rannten leichtfüssig durch die Gassen des mondänen Skiortes und suchten und fanden ihre Posten. Schön, dass sogar die Fernseh-Stationen darüber berichteten. Natürlich war auch Matthias Kyburz im TV, als Mitglied des drittplatzierten Schweiz I – Teams, zu sehen. Sehr gut machten auch Katrin Müller und Timo Suter für Schweiz IV ihre Sache und klassierten sich mit ihren Kolleg*innen im 13. Rang unter den 50 Klassierten. Grosses Pech hatte Eline Gemperle vom OLK Argus, die ehemalige Junioren-Weltmeisterin im Sprint. Nach einem Superrennen übergab sie für Schweiz III an 6. Stelle. Leider passierte ihrer Mannschaftskollegin ein Postenfehler und Schweiz III musste disqualifiziert werden. Kleiner Trost für Eline: Sie befindet sich auch am Saisonende in bestechender Sprint-Form.
Die Weltcup-Saison ist zu Ende. In der Schweiz finden noch einige OL-Wettkämpfe, u.a. die Team-Meisterschaft, statt, ehe es dann etwas ruhiger wird bei den OL-Läufern. Die Spitzenläufer*innen sowie die ambitionierten Freizeitläufer*innen bleiben natürlich im (Lauf-)Training und werden versuchen, bei den diversen Herbst-Stadtläufen, den «reinen» Läufern einzuheizen.
 

Timo Suter

Timo Suter, Foto: Swiss Orienteering

  

Florian Howald, Eline Gemperle, Marion Aebi, Daniel Hubmann

Florian Howald, Eline Gemperle, Marion Aebi, Daniel Hubmann, Foto: Swiss Orienteering

Titelbild: Katrin Müller, Foto: Orienteering Focus