3 Medaillen am Jugend-Europa-Cup in Deutschland - Rosa Bieri, Lilly Graber sowie Sanna und Katj Hotz überzeugten
Währenddem die OL-Weltelite in den ersten Oktobertagen im Prättigau und im Landwassertal, in Klosters und Davos, das Weltcup-Finale austrug, durfte sich die europäische Elite der Jugendlichen, Juniorinnen und Junioren im deutschen Blankenburg (Harzgebiet) am Jugend-Europacup (JEC) messen. Mit dabei in einem sehr abwechslungsreichen und interessanten Laufgebiet waren auch die vier dem Aargauischen Nachwuchskader angehörenden Rosa Bieri, Lilly Graber (beide OLG Suhr) sowie die Geschwister Sanna und Kati Hotz (OLK Argus). Und zwar waren sie nicht einfach «nur dabei» - das Nachwuchskader-Quartett zeigte einmal mehr, dass es zu den allerbesten europäischen OL-Jugendlichen gehört! Highlights aus Aargauer Sicht waren der Sieg von Sanna Hotz bei den D20 im Sprint, der zweite Rang von Rosa Bieri (D 18) in der Langdistanz sowie die Silbermedaille in der D20-Staffel mit Sanna Hotz, Lilly Graber und der Bernerin Vera Moser.
Sanna Hotz mit Sieg im Sprint – Rosa Bieri schnupperte an Gold im «Long»
Begonnen hatte der Jugend-Europacup bei regnerischen Bedingungen am Stadtrand von Blankenburg, wo die Jugendlichen einerseits durch enge Gassen und Strässchen sich gut orientieren mussten, anderseits wurde am Stadtrand, wo man eigentlich schöne Häuschen hätte bewundern können auch die Physis auf die Probe gestellt, gab es doch einige giftige Kopfsteinpflaster-Steigungen zu bewältigen. Nach vielen Ehrenplätzen, teilweise knapp hinter dem Podest, stand das Wettkampfglück endlich einmal Sanna Hotz bei Seite und sie durfte nach dem Sprint-Wettkampf auf dem Siegerpodest der Damen 20 von ganz zuoberst strahlen. Lilly Graber, die Junioren-Vizeweltmeisterin in dieser Disziplin kam auf Rang 7. Knapp verpasst hat Rosa Bieri in der Kategorie D18 als vierte eine Medaille. Kati Hotz kam auf den feinen 9. Rang. Rosa Bieri revanchierte sich aber in der Disziplin «Long». Zwar beklagte auch sie – wie fast alle Teilnehmerinnen - im mit den bekannten Sandhöhlen, Steinen und Felsbändern durchsetzten Wald einige Unsicherheiten. Doch auf der zweiten Hälfte drehte die junge Aarauerin immer mehr auf und verpasste den Sieg schlussendlich nur um winzige zwei Sekunden. Speziell erwähnenswert: der Einbezug der berühmten Burg Regenstein im Wettkampf: Das Ziel befand sich oben auf der Burg, was einige zusätzliche Höhenmeter generierte und auch der Burgtunnel musste durchlaufen werden. Sanna Hotz war auch im «Long» als 4. bei den D20 ‘vorne mit dabei, ebenso Lilly Graber als 12. Kati Hotz klassierte sich bei den D 18 als 29.
Silbermedaille in der Staffel
Nach den guten Einzelleistungen waren die jungen Schweizerinnen natürlich auch für die Staffel hoch motiviert. Sie konnten den Erwartungen in einem Wald oberhalb eines Tierparkes gerecht werden. Lilly Graber, welche von der Bernerin Vera Moser in der Spitzengruppe ins Rennen geschickt wurde, konnte sogar als Erste an ihre Kollegin Sanna Hotz übergeben. Hotz versuchte immer wieder, sich von der sie verfolgenden Finnin zu lösen. Die Finnin blieb aber hartnäckig an Hotz dran und konnte dann sogar noch den Schluss-Spurt um den Sieg für sich entscheiden. Die Freude beim Schweizer-Trio war trotzdem gross, ist es doch nicht selbstverständlich, dass bei einem solchen Wettkampf auch alle richtigen Posten quittiert werden. So liefen zum Beispiel die Schweizer OL-Junioren vermeintlich als Vierte ein – gewannen aber schlussendlich Silber, da gleich zwei Teams infolge Falschposten aus den Medaillenrängen fielen.
Nicht nur die Schweizer Delegation war zufrieden, auch der deutsche Veranstalter zog ein positives Fazit. OL geniesst in Deutschland (noch) nicht die Popularität wie in den skandinavischen Ländern und der Schweiz und so schätzen es die Ausrichter im Harzgebiet sehr, dass nebst den lokalen Medien auch der Mitteldeutsche Rundfunk sowie die Zeitschrift GEO mit je einem Team vor Ort waren. Aus Aargauer Sicht kann nun optimistisch auf die Entscheidungen an der Junioren-WM von Ende Oktober in Portugal in den Disziplinen «Long» und «Middle» geschaut werden. Sanna Hotz und Lilly Graber sind parat.