Matthias Kyburz und Natalja Gemperle mit insgesamt fünf Medaillen - Csaba Gerber mit soliden Wettkämpfen – Erik Döhler und Marc Serrallonga Arqués kämpften ebenfalls gut.

Dank den supertollen Leistungen der Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmern schaffte es der Orientierungslaufsport mitte Juli wieder einmal, auch (fernsehschauende) Laien zu begeistern: fünf Einzelmedaillen und zwei mit der Staffel waren die tolle Ausbeute an den Welttitelkämpfen im schwierigen Gelände in der Region Flims. Fachpersonen wissen um die technischen Schwierigkeiten in den Laufgebieten, den Fernsehzuschauern wurde beeindruckende Bilder präsentiert, sodass auch für diese, meist Laien, begreifbar wurde, dass beim OL nicht nur der schnellste Läufer oder die schnellste Läuferin gewinnt, sondern dass es dazu noch viel Geschicklichkeit und äusserst präzises Kartenlesen braucht.

 

Matthias Kyburz und Natalja Gemperle Gold- und Silber-gekrönt

Alle hatten «es» gehofft: mindestens eine Medaille für unsere Aargauer Matthias Kyburz vom OLK Fricktal und Natalja Gemperle vom OLK Argus sollte es schon sein! Die Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern bei Weitem übertroffen: Gold für Matthias Kyburz im «Middle», Gold mit seinen Kollegen Daniel Hubmann und Joey Hadorn in der Staffel und Silber im «Long», dazu ein toller 4. Rang für Gemperle im «Long», ebenfalls Silber im «Middle» und dieselbe Medaille mit Elena Roos und Simona Aebersold in der Staffel. Alles ist aufgegangen, die Silbermedaillen wurden nicht beklagt, sondern den «ganz wenig» Besseren in jenen Disziplinen neidlos gratuliert. Die WM-Medaillen von Matthias Kyburz bestätigen einmal mehr, wie wichtig die Aufbauarbeit in den Kadern mit den Jugendlichen ist. Der Aargauer OL-Verband gratuliert seinem ehemaligen Nachwuchskader-Läufer herzlichst für diese grossen bisherigen und aktuellen Erfolge! Kyburz war übrigens nicht der einzige ehemalige Aargauer Nachwuchskader-Läufer an dieser WM: Csaba Gerber, wohnhaft in Schinznach-Dorf und Mitglied des OL-Klubs bussola ok, startete an dieser WM für Ungarn, dem Heimatland seiner Mutter, dessen Staatsbürgerschaft er besitzt. Seine Mittelfeldplätze unter diesen Weltbesten sind ein schöner Lohn auch für seine Aufwände und Trainings. Die Mitglieder des OLK Argus schauten nicht nur wegen Natalja Gemperle ins Fernsehen und in die Rangliste. Ihr Mitglied Erik Döhler, ein Deutscher aus dem «nahen» Karlsruhe, lief über die Langdistanz fast auf die Sekunde gleich schnell wie Csaba Gerber und in der Staffel war er mehrmals als Startläufer für Deutschland zu sehen! Erfreulich, dass er als 10. von der Startstrecke zurückkam, dies unweit hinter den Nationen, welche den OL quasi in ihrer DNA haben. Auch eine Nation, welche Laufen eher als «hinter dem Ball her» definiert, ist Spanien: Marc Serrallonga Arqués, läuft aber lieber mit Karte und Kompass! Und dies ebenfalls sehr gut! Serrallonga Arqués ist nicht nur in einem spanischen OL-Klub Mitglied, er ist auch offizielles Vereinsmitglied bei der OLG Rymenzburg, dem Verein, welcher mit Matthias Merz ebenfalls einen (ehemaligen) Weltmeister in seinen Reihen hat. Auch der Spanier machte seine Sache im Bündnerland sehr gut und wird in seiner Heimat sicher viel vom herausfordernden alpinen Gelände zu berichten wissen.

Der Aargauer OL-Verband gratuliert den WM-Medaillengewinnern, aber auch seinen Vereinsmitgliedern, welche an diesen Welttitelkämpfen teilnahmen, sehr für ihre Leistungen. Der Verband wird die Athleten und die Athletin im Herbst in gebührendem Rahmen noch offiziell ehren.

 

Auszug aus den Ranglisten

Langdistanz Männer: 2. Matthias Kyburz, OLK Fricktal, SUI; 40. Erik Döhler, OLK Argus, GER; 46. Csaba Gerber, bussola ok, HUN
Langdistanz Frauen: 4. Natalja Gemperle, OLK Arugs, SUI
Mitteldistanz Männer: 1. Matthias Kyburz, OLK Fricktal, SUI
Qualifikation Männer: 16. Erik Döhler, OLK Argus, GER (erster nicht für den Final qualifizierter Athlet); 21. Csaba Gerber, bussola ok, HUN; 25. Marc Serrallonga Arqués, OLG Rymenzburg, ESP
Mitteldistanz Frauen : 2. Natalja Gemperle, OLK Argus, SUI
Staffel Männer  (40 Nationen): 1. Schweiz (D. Hubmann, J. Hadorn, M Kyburz); 11. Deutschland (mit Erik Döhler); 19. Spanien (mit Marc Serrallonga Arqués)
Staffel Frauen (32 Nationen): 1. Schweiz (E. Roos, N. Gemperle, S. Aebersold)