Östlich des Dorfzentrums von Möriken-Wildegg, am Rande des Birch-Waldes, liegt der kleine Birchweiher. Der Birchweiher ist eines jener Gewässer, in welchem die Mitglieder des Aargauischen Schiffsmodellbauklubs mit ihren Modellschiffen fahren. Das erfährt man im Internet, wenn man sich über diesen schönen Weiher informiert. Am Sonntag, 16. Januar 2022, war die schöne Feuerstelle, welche sich bei diesem Weiher befindet aber nicht von den Modellbauern besetzt und auf den Bänken lagen auch keine Fernsteuerungen sondern kleine, handliche Kompasse, welche die Richtung weisen und Orientierungslauf-Karten. Der Weiher war gefroren und glitzerte deshalb um die Mittagszeit wunderbar im hereinbrechenden Sonnenlicht. Und eben: an der Feuerstelle tummelten sich die Mitglieder eines andern Aargauischen Verbandes…
Diese spezielle Stimmung erwartete die Frühankömmlinge am ersten Winter-Trainings-OL des neuen Jahres. Der Nebel hockte, im Bünztal gegen Süden. Aber gegen Norden, dem Cheschteberg, wars bereits etwas lichter und man konnte die wunderbar raureifbehangenen Bäume des Cheschtebergs schon gut erkennen. Mitten drin, der kleine Birch-Wald. Um 10h30 stieg aus der dortigen Feuerschale bereits ein «Räuchli» und ein Feuer brannte. Alles war bereit für das erste Winter-Training welches Raphael Meier mit seinem heja-ol-Team organisierte. Wobei ich gerne erwähne, dass besagtes Team eigentlich Familie Meier ist und sich aus Vater Raphael, Ehefrau Mägi, beide Mitglieder von bussola ok und Sohn Pascal zusammensetzt. Raphael ist ein Hobby-OL-Läufer und wenn immer möglich, startet er zusammen mit seiner Frau Mägi.
Die OL-Läufer*innen kümmerte die Stimmung, mit Ausnahme des warmen Feuers, am lauschigen Ort wohl kaum. Sie waren da um am Mittel- und Langstrecken-Training im Birch, im Cheschteberg oder grad in beiden Gebieten, teilzunehmen
Zwei Waldgebiete – Fünf Streckenlängen
Wie erwähnt wurden fünf verschiedene Bahnen mit ebenso unterschiedlichen Anforderungen angeboten: 4,6 km – 6,6 km oder 9 km lang waren diese. Unterbrochen waren die beiden Laufgebiete durch das Neufeld und die OeV-Strasse Brunegg-Möriken, welche die Waldgebiete Cheschteberg und Birch trennt. Die beiden Waldgebiete (Chestenberg mit Steigungen und Lind praktisch flach) zu verbinden war interessant. Bei der Bahnlegung hat Raphael festgestellt, dass die
kurze Bahn doch recht viele Pflichtstrecken hat und so noch eine Bahn nur im flachen Birch angeboten. In diesem Waldteil wurde auch noch eine sCOOL-Bahn angeboten, leider hat sich dafür kein Teilnehmer*in angemeldet. Ein Blick in die Ranglisten zeigt: Vom tollen Trainingsangebot machten Mitglieder aus sämtlichen AOLV-Vereinen Gebrauch und es hatte sogar noch ausserkantonale Teilnehmer. Im Start-Zielbereich sah es übrigens eher nach einem regionalen, denn
nach einem Trainings-OL aus: Familie Meier zog alle Register, platzierte ihr Wohnmobil daselbst, baute ein regelrechtes kleine Auswertungsbüro unter dem Vordach auf und – da immerhin eine Infostelle «fehlte» - beschriftete sogar noch den Anmelde- und Auswertungsteil des «Büros». Die Karten wurden ebenfalls von/bei Meiers gedruckt. Während Raphael die Posten in aller Herrgottsfrühe setzte, markierten Mägi und Pascal die Zufahrt und richteten alles ein. Pascal hat viel
zum gelungenen Event beigetragen: Die Homepage hat er erstellt. Für die Teilnehmenden, welche ihre Startzeit nicht auslösten, hat er diese aus der SI-Einheit «prüfen» eruiert. Dank ihm war die Rangliste schon gegen 15.00 Uhr publiziert und die Routen auf Routegadget aufgeschaltet.
Fazit: Bei meinem Besuch vor Ort sprach ich mit lauter begeisterten und zufriedenen Trainings-OL-Läufer*innen. Alle schätzten, dass Familie Meier für ihr Angebot die wettkampffreie Zeit auswählte. Nicht mal ein Cross oder ein Laufwettkampf in der Nähe gabs als Alternative. Raphael Meier erzählte, dass er sich kürzlich «frühpensionieren» liess und nun, da er über mehr Zeit und Lebensqualität verfüge, auch die OL-Läufer*innen daran teilhaben lasse.
AOLV begrüsst Initiative von heja-ol
Das Angebot von heja-ol wurde auf der Website des AOLV und auf der Website von heja-ol sowie teilweise via Internetseiten der Aargauer OL-Klubs und über die sozialen Medien bekannt gemacht. Über 60 klassierte Sportler*innen zeigen, dass das Angebot grossen Anklang fand. Auch der Vorstand des AOLV zeigt sich sehr erfreut über die Initiative von Raphael Meier und hofft, dass auch das zweite Angebot vom 13. Februar 2022 in Lenzburg auf so grosse Resonanz stossen wird. Die detaillierte Ausschreibung ist bereits aufgeschaltet.
Bis es soweit ist, kann man auf der sehr übersichtlich gestalteten Website von heja-ol nochmals Ranglisten und Karten studieren.
Im Mai und Juni sind Sprint-Trainings geplant. Neben den Ranglisten und Routegadget sollen auf der Homepage alle möglichen Routen mit Angaben der Laufmeter publiziert werden. So können alle ihre Routen im Detail analysieren.